Es ist selten der Fall, dass mir Google zu einer gesuchten Definition für einen Begriff aus dem Bereich Marketing keine Seite mit einer befriedigenden Antwort vorschlägt. Zum letzten Mal ist mir das mit dem Begriff „Komparativer Konkurrenzvorteil“ passiert. Heute ist es mal wieder geschehen. Und zwar mit einer Suchanfrage zum Begriff „Preiswürdigkeit“ bzw. einer Definition des Begriffs der Preiswürdigkeit.
Dem will ich natürlich Abhilfe schaffen und habe aus diesem Grund die Definition von Preiswürdigkeit nach Simon und Fassnacht (2009) rausgesucht.
Zunächst muss gesagt werden, dass die Preiswürdigkeit oder besser gesagt das Preiswürdigkeitsurteil ein Konstrukt der Preisbeurteilung ist und seinen Ursprung im verhaltenswissenschaftlichen Preismanagement hat. Die Preisbeurteilung ist eine subjektive Bewertung des Preises durch den Nachfrager. Ihr Ergebnis ist das Preisurteil. Bei der Preisbeurteilung wird zwischen Preisgünstigkeit und und der Preiswürdigkeit unterschieden. Die Preisgünstigkeitsurteile orientiert sich dabei nur am Preis des Produktes. Preiswürdigkeitsurteile sind dagegen mehrdimensional, es wird zwischen Preis und Qualität unterschieden. Sie betreffen also das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Produkts.
Daraus ergibt sich folgenden mögliche Definition für Preiswürdigkeit:
Mehrdimensionale Bewertung des Preises durch den Nachfrager in der Beurteilungsphase anhand der Kriterien Preis, Qualität und Leistungsumfang.
Umgangssprachlich kann man die Preiswürdigkeit mit Preiswert und die Preisgünstigkeit mit billig gleichsetzen.
Ach ja: Hier noch der Link zum Buch „Preismanagement“ von Simon und Fassnacht. Ist echt eine Leseempfehlung zum Thema!